Den Bürostuhl richtig einstellen
Schritt 1: Setzen Sie sich auf den Bürostuhl
Logischerweise sollten Sie Ihren Bürostuhl nur dann einstellen, wenn Sie auch tatsächlich darauf sitzen. Der Schritt wird an dieser Stelle explizit genannt, da er für manche Menschen keine Selbstverständlichkeit ist. Immer wieder versuchen Leute, ihren Stuhl im Stehen oder Hocken einzustellen, weil sie dann die verschiedenen Hebel und Kurbeln besser sehen können. Diese Vorgehensweise ist allerdings keinesfalls empfehlenswert.
» Mehr InformationenWenn Sie sich auf Ihren Bürostuhl setzen, achten Sie darauf, wie Sie sitzen. Rutschen Sie mit Ihrem Gesäß ganz nach hinten, sodass der Rücken gegen die Rückenlehne drückt. Ihre Füße müssen fest auf dem Boden stehen. Die Arme liegen auf den Armlehnen.
Schritt 2: Stellen Sie die Sitzhöhe ein
Bei der Einstellung der Sitzhöhe gilt folgende Formel: Ober- und Unterschenkel bilden einen rechten Winkel. Wenn Sie besonders klein sind und der Stuhl nicht weit genug heruntergestellt werden kann, können Sie auch eine kleine Fußbank zur Hilfe nehmen, um den rechten Winkel zu erreichen.
» Mehr InformationenTipp! Einige Experten empfehlen, die Beine nicht im 90- sondern 95°-Winkel zu positionieren. Probieren Sie aus, welche Stellung Ihnen am besten gefällt.
Schritt 3: Stellen Sie die Tiefe der Sitzfläche ein
Dieser Schritt ist nur dann notwendig, wenn die Sitzfläche von Ihrem Bürostuhl vor und zurück verstellt werden kann. Hintergrund dieser Funktion ist, dass der Stuhl somit perfekt auf die Körpergröße des Nutzers angepasst werden kann. Vor allem kleine Menschen mit kurzen Oberschenkeln haben oft das Problem, dass der Bürostuhl zu tief ist. Wenn die Sitzfläche nach hinten verstellt werden kann, ist ein wesentlich komfortableres Sitzen möglich.
» Mehr Informationen- Kurze Oberschenkel à Die Sitzfläche wird nach hinten verstellt
- Lange Oberschenkel à Die Sitzfläche wird nach vorn verstellt
Ziel ist es, dass die Knie über die Sitzfläche hinausragen. Idealerweise finden zwischen Sitzfläche und Unterschenkel vier Finger Platz. Wenn es eine ganze Hand ist, dann ist das auch in Ordnung.
Schritt 4: Stellen Sie die Neigung der Sitzfläche ein
Bei manchen ergonomischen Bürostühlen kann nicht nur die Tiefe der Sitzfläche, sondern auch deren Neigung eingestellt werden. Wenn die Sitzfläche leicht nach unten geneigt ist, unterstützt das eine angenehme Sitzhaltung. Außerdem kann so das Becken leichter nach vorn gebeugt werden, was sich wiederum sehr auf die Sitz-Qualität auswirkt.
» Mehr InformationenTipp! Stellen Sie die Sitzfläche nur so steil ein, dass Sie nicht das Gefühl haben, herunterzurutschen. Es muss nach wie vor möglich sein, bequem und locker auf dem Stuhl zu sitzen, ohne sich dabei anzustrengen.
Schritt 5: Stellen Sie die Armlehnen ein
Armlehnen sind hervorragen, da sie eine gesunde Sitzposition zusätzlich fördern. Aus diesem Grund sollten Sie im Zweifelsfall immer zu einem Modell mit Armlehnen greifen.
» Mehr InformationenIm Falle der Armlehnen gibt es ähnlich wie bei der Sitzfläche verschiedene Einstell-Möglichkeiten:
- Die Höhe
- Der Abstand
Was Sie als erstes einstellen, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie folgende Hinweise beachten:
Die Höhe der Armlehne | Der Abstand zwischen den Armlehnen |
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Die richtige Höhe der Armlehnen ist erreicht, wenn Sie Ihre Arme bequem darauf ablegen können, ohne dass sich Ihre Schultern nach oben ziehen. Optimal ist es, wenn Ober- und Unterarme ähnlich wie die Beine einen rechten Winkel bilden. | Hierbei gilt der Leitsatz: Die Oberarme sollten immer eng am Körper anliegen können. Wenn die Armlehnen zu weit auseinanderstehen, wird dies nicht ermöglicht, die Lehnen müssen enger an den Stuhl herangerückt werden.
Bei den meisten Bürostühlen kann der Abstand der Lehnen stufenweise verstellt werden. |
Schritt 6: Stellen Sie die Federkraft der Rückenlehne ein
Dieser Schritt ist besonders wichtig, da er wesentlichen Einfluss auf Ihren Sitzkomfort haben wird. Bedenken Sie beim Einstellen immer, dass die Rückenlehne eine Stütze für Ihren ganzen Körper ist. Dementsprechend sollte sie keinesfalls zu schnell nachgeben, sondern einen Widerstand darstellen. Beim Einstellen können Sie folgendem Merksatz folgen:
» Mehr Informationen- Die Rückenlehne darf Sie nicht „nach vorn drücken“
- Die Rückenlehne darf sie nicht „nach hinten fallen lassen“
Eine ideal eingestellte Rückenlehne folgt Ihren Bewegungen und gibt ihnen immer ausreichend Halt. Wenn Sie sich stark dagegen lehnen, darf sie auch nachgeben.
Schritt 7: Stellen Sie die Höhe der Rückenlehne ein
Kein hochwertiger Bürostuhl verfügt über eine schnurgerade Rückenlehne. Ergonomische Modelle passen sich perfekt an die S-Form der Wirbelsäule an und unterstützen den Rücken somit optimal. Wichtig ist hierbei jedoch, dass Sie die Höhe der Lehne an Ihre eigene Körpergröße anpassen. Nur so können Sie im vollen Umfang von der unterstützenden Wirkung der Rückenlehne profitieren.
» Mehr InformationenWichtig: Die meisten Menschen denken, dass die Rückenlehne richtig eingestellt ist, wenn sich die Wölbung perfekt an den Rücken anpasst und als besonders angenehm empfunden wird. Das ist allerdings falsch. Richtig ist es, wenn die Lordosenstütze, also die größte Wölbung der Rückenlehne, gegen die Beckenkammer drückt. Die Beckenkammer befindet sich in etwa auf Höhe der Gürtellinie. Dementsprechend ist die Rückenlehne häufig zu hoch eingestellt.
Schritt 8: Stellen Sie die Kopfstütze ein
Zu guter Letzt kann bei einigen Bürostühlen auch noch eine Nacken- beziehungsweise Kopfstütze eingestellt werden. Hierbei gibt es meist nur zwei verschiedene Möglichkeiten:
» Mehr Informationen- Die Stütze liegt im Nacken auf
- Die Stütze liegt am Hinterkopf auf
Welche Option Sie wählen, liegt an Ihnen und Ihrem Komfort-Empfinden.
Das richtige Einstellen eines Bürostuhls kostet eine gewisse Zeit und wird von manchen Menschen als sehr lästig empfunden. Dennoch ist es notwendig, wenn Sie von allen Vorzügen Ihres Stuhles profitieren wollte. Denn nur wenn dieser perfekt auf Ihren Körper angepasst wurde, kann er ihn auch gezielt stützen. Nicht zuletzt haben die Einstellungen vom Bürostuhl auch große Auswirkungen auf Ihre Bewegungsabläufe.